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Großglockner

Unser Weg auf das Dach Österreichs


 

Der Großglockner ist mit einer Höhe von 3798m der höchste Berg Österreichs und mit ca 5000 Besteigungen pro Jahr auch einer der beliebtesten. 

 

Als Route suchten wir uns den Weg der Erstbesteiger aus, der der Streckenmäßig längste ist, jedoch auch einer der leichtesten

 

Toureninfo

Anspruch: Hoch

Tag 1:

Strecke: 7km

Höhenmeter: 715m

Zeit: 2:08h

Datum: 20.08.2020

Höchster Punkt: 2644m

Tag 2:

Strecke: 18,3km

Höhenmeter: 1384m

Zeit: 7:34h

Datum: 21.08.2020

Höchster Punkt: 3798m


Tourenpartner: Stefan Mayerhofer

Höhenprofil



Tourenbeschreibung

Der Weg der Erstbesteiger startet beim Glockerhaus. Von dort aus geht es über die Stockerscharte zur Salmhütte, dann weiter zur Erzherzog-Johann-Hütte und den Kleinglockner zum Gipfel und über den selben Weg wieder zurück

Tourenbericht

Nach der langen Anfahrt stimmte uns am 20.08.2020 die Großglockner Hochalpenstraße auf die Giganten der hohen Tauern ein. Am Glocknerhaus angekommen packten wir noch die letzten Sachen zusammen und machten uns um 14:48Uhr auf den Weg. Als erstes geht es ca 120hm hinunter zum Margaritzenstausee. Danach die vielen Serpentinen zur Stockerscharte hinauf und das lange Tal bei leichtet Steigung nach hinten. Da wir alles für die Übernachtung mit im Rucksack hatten ging das schon einmal nicht so leicht wie gewohnt. 


Bei der Hütte angekommen bezogen wir unser Lager. Da wir die Tour in der Coronazeit durchführten, war zwar reichlich Platz, jedoch bekam man keine Decken und musste somit einen eigenen Schlafsack mit nehmen. Danach genosse  wir noch die Aussicht auf die im Abendlicht leuteten Berge und kräftigten uns mit einem Bier und einer großen Portion Pasta. 

Immer wieder Interessant welche Läute man auf so einer Berghütte trifft. Die Salmhütte ist sicherlich eine der familiärsten Hütten am Glocki.


Da wir keinen Schlafsack auf die Hütte schleppen wollten, namen wir nur einen Hüttenschlafsack und zogen uns das dicke Gewand zum schlafen an.

Rückblickend sicherlich eine schlechte Idee, da unsere netten Tiroler Zimmerkollegen die sich eine Decke auf der Hütte gekauft hatten, in der Nacht das Fenster öffneten und es dadurch so Kalt wurde, dass wir nur wenig geschlafen haben.


Um 3:45Uhr standen wir schließlich als Erste auf und gingen zum Frühstück, das man sich bei der Salmhütte vorbereiten kann. Bei diesem fanden wir heraus, dass wir uns beide um 2:00Uhr überlagt haben ob wir den anderen wecken sollten um loszugehen, da wir sowieso nicht schlafen konnten.


Um 4:37 packten wir zusammen und deponierten das Überflüssige Equipment in der Hütte. Mit Stirnlampen folgten wir den Weg vorbei an der Alten Salmhütte, die von den Erstbegehern errichtet wurde immer weiter ober die unendlichen Geröllfelder bis wir zuden ersten Gletschern und dem Klettersteig vor der Hohenwartscharte kamen. Dort holten wir ein älteres Ehepar ein, dass gerade das Seil auspackte um sich anzuseilen. Da wir den Klettersteig nicht als zu schwierig erachteten überholten wir die beide und Stiegen nur mit Gurt und Bandschlinge in den Klettersteig ein.


Da der Klettersteig mit einem Hanfseil abgesichert war und somit mein Karabiner stendig hängen blieb, kletterte ich ohne absicherung weiter.

Die Griffe waren gut und die Bandschlinge war mehr Hinderniss als Hilfe.


Oben an der Scharte angekommen färbte die Sonne die Berge in ein tiefes Rot.


Da die folgenden Gletscherpassagen nicht recht steil waren entschieden wir uns ohne Steigeisen weiter zu gehen. Nach der Eispassage ging es den Ostgrat hoch bis zur Adlersruhe. Dort beobachteten wir den Sonnenaufgang und machten das Seil und die Sicherunge bereit für die Kletterpassagen.


In voller Montour ging es weiter bis zum Kleinglocknerkees vor dem wir uns die Steigeisen anzogen. Was überflüssig war, da der weg bereits sehr gut ausgetreten war. Beim Glocknerleitl angekommen zogen wir die Eisen wieder aus, da es bereits sehr abgeschmolzen war. Oben am Sattel Seilten wir uns mit einem 30m Halbseil doppeltgenommen an und Kletterten fliegend über die 2er Stellen auf den Kleinglockner.


Am Gipfel des Kleinglockners warteten wir ein wenig, da gerade sehr viele Seilschaften am Klettern vor uns waren. Schließlichergriffen wir die Chance und Kletterten über die Glocknerscharte zum Gipfel. Wobei wir uns von ettlichen Seilschaften mit Führer vorbeizwängen mussten.

Klar ist es deren Beruf aber manchmal denken sie der Berg gehört nur ihnen allein. 


Nach ein paar Minuten in denen wir den wunderschönen Ausblick bei perfekten Bedingungen genossen und ein paar Fotos geschossen hatten. Kletterten wir wieder über den selben Weg zurück zur Adlersruhe. Wo wir unseren Gipfelsieg mit einem Zirbenschnapps feierten.


Beim Abstieg ging alles ganz schnell. An den Hanfseilen beim Klettersteig konnte man sich gut hinabgleiten lassen. Und im Nu waren wir wieder bei der Salmhütte angelangt. Wo wir unsere Sachen zusammenpackten und weiter abstiegen. Die kleinen Gegenanstiege mit vollem Gepäck waren noch einmal richtig anstrengend und an der Stockerscharte sahen wir erst wieder welche Entfernung wir vom Gipfel zurückgelegt haben.


Zurück am Stausee folgte noch der letzte anstrengende Steigung und wir Hatten den Ausgangspunktwieder erreicht.

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