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Mount Kenya

Unser Weg auf das Dach Kenias


Der Mount Kenia ist der höchste Berg Kenias und der zweithöchste Berg des afrikanischen Kontinents. Er ist ein erloschener Vulkan und besteht aus zwei Gipfeln. Den Nelion mit 5188m und den Batian mit 5199m. Einst war der Mount Kenia der höchste Berg Afrikas aber durch die Ausgesetztheit des Gipfels ist er viel schneller erodiert als der Kilimanjaro. 

Dieser Berg war mir bis einen Monat vor der Reise vollkommen unbekannt. Doch durch die Recherche und die, durch die Geschichte verbundene Vergangenheit mit dem österreichischen Alpinismus. Haben in mir das Feuer geweckt, den Berg besteigen zu wollen.
Ich wollte die zwei Wochen Urlaub im Winter einfach gut ausnützen, also habe ich nach Reisen gesucht, die mich interessieren könnten. Jedoch war das durch die Pandemie nicht so einfach, in ein anderes Land einzureisen. Irgendwie wollte ich auch etwas verbunden mit klettern machen, wodurch ich zu der Agentur kam, die die Reise anbot. Denn die meisten Agenturen bieten nur ein Tracking rundum den Berg an, bei denen man nur den Dritthöchsten, relativ einfachen Gipfel "Point Lenana" mir 4985m besteigt.
Ich dachte auch daran, die Reise komplett selbst zu organisieren, jedoch schien mir das durch die Pandemie und die Unwissenheit über lokale Gegebenheiten nur schwer möglich und genauso teuer.

Toureninfo

 

Tag 1:

Anspruch: gering

Strecke: 3,04km

Höhenmeter: 309m

Zeit: 1:09h

Datum: 29.12.2021

Höchster Punkt: 2950m

Tag 2:

Anspruch: gering

Strecke: 10,68km

Höhenmeter: 617m

Zeit: 3:55h

Datum: 30.12.2021

Höchster Punkt: 3455m

Höhenuntersch. Camps: 505m

Tag 3:

Anspruch: gering

Strecke: 7,67km

Höhenmeter: 769m

Zeit: 3:56h

Datum: 31.12.2021

Höchster Punkt: 4213m

Höhenuntersch. Camps: 513m

Tag 4:

Anspruch: hoch

Strecke: 712km

Höhenmeter: 975m

Zeit: 4:37h

Datum: 01.01.2022

Höchster Punkt: 4985m Point Lenana

Höhenuntersch. Camps: 822m

Tag 5:

Anspruch: sehr hoch

Strecke: 12,69km

Höhenmeter: 504m

Zeit: 9:25h

Datum: 02.01.2022

Höchster Punkt: 5188m Nelion

Höhenuntersch. Camps: -617m

Tag 6: Restday

Tag 5:

Anspruch: niedrig

Strecke: 10,61km

Höhenmeter: 25m

Zeit: 4:03h

Datum: 04.01.2022

Höchster Punkt: 4173m

Höhenuntersch. Camps: -1114m

 

Tourenpartner:

Chistian N.

Sabine N.

Herbert W.

Sylvia W.

Höhenprofil



Tourenbeschreibung

Start in am Chogoria Gate, über das Camp am Lake Elis, das Camp am Lake Michelson und das Camp an der Austrian Hut über die Normalroute zum Nelion. dann wieder hinunter zum Camp Maccanders Hut, und dem Camp Met-Station zum Gate.

Tourenbericht

Ich beschreibe die Tour sehr ausführlich, wen jedoch nur die eigentliche Crux die Kletterei auf den Nelion interessiert kann gleich zu Tag 5 springen.

Tag1 29.12.2021

Nach den Flügen Wien- Addis Abeba und Addis Abeba - Nairobi, Fuhr ich mit dem Fahrer Joseph zum Hotel, dort traf ich die anderen Tourteilnehmer.

Wir schliefen im Hotel und nach einem reichlichen Frühstück fuhren wir von Nairobi nach Chogoia, wo wir im Lenana Restaurant zu Mittag aßen. Die Autofahrt war ein Kulturschock sondergleichen. Ich stelle mir vor, das es so bei uns vor 300 Jahren aussah. Überall in der Mitte des Ortes war ein Markt, an dem alles verkauft wurde, was man sich nur vorstellen kann. wir fuhren durch kleine Orte und nehmen Reisfeldern vorbei. Der Reis wurde neben der Fahrbahn getrocknet. Ich dachte eigentlich immer, dass es in Afrika ziemlich trocken ist, aber in Kenias war es genau das Gegenteil. Es wird wahrscheinlich auch daran liegen, dass zwar Trockenzeit war, es laut den Aussagen der Einwohner jedoch jeden Tag geregnet hatte.
Als wir also fertig mit dem Mittagessen waren, stiegen wir auf ein geländegängigeres Fahrzeug um und fuhren durch den Jungel bis auf 2700m wo wir ausstiegen um den Rest der Strecke zum Parkeingang zu Fuß zurück zulegen. um eine bessere Akklimatisierung für den nächsten Tag zu haben. Bei der Fahrt hinauf kamen uns ständig normale 7-Sitzer Busse mit Hinterradantrieb entgegen. Wir wunderten uns, da die Strecke nicht geteert war und ziemlich Schlammig. In der Mitte der Strecke kamen wir zu einem steckengebliebenen Bus, denen unsere Mitfahrer halfen einen Reifen zu wechseln.
Angekommen am Parkeingang bauten unsere Träger die Zelte auf und wir bekamen Tee mir Popcorn. Nach einer kleinen Wanderung, bei der wir eine Herde Wasserbüffel sahen gab es bereits Abendessen und wir übernachteten das erste Mal im Zelt. 

Tag2 30.12.2021

Trotz gestelltem Wecker wurde ich ziemlich früh munter, die Nacht war zwar nicht großartig aber OK. Ich stand auf und machte ein paar Fotos vom Sonnenaufgang und der großartigen Stimmung. Als ich wieder ins Zelt ging um meine Sachen zusammen zu packen, brachten Crewmitglieder der Küche uns Kaffee zum Zelt. Dies ist anscheinend in ehemaligen Kolonien von England so üblich. Es gab ausgiebiges Frühstück und danach machten wir uns das erste Mal auf den Weg und wanderten bergaufwärts. Die Sonne strahlte und es war Wolkenlos. Der Weg den wir entlang gingen ist mit geländegängigen Fahrzeugen befahrbar und führt zum nächsten Camp.

Wir zweigten jedoch ab und machten einen kleinen Umweg zu einem Wasserfall. Die Natur veränderte sich ständig und die Blumenvielfalt und bunten Farben stachen aus der eher eintönigen steppenartigen Vegetation hervor. An der Weggabelung machten wir eine kurze Pause und es begegneten uns andere Touristen, die anscheinend an einer der Trakkingtouren im Nationalpark teil, wie wir einige im Laufe der Tour treffen würden.  Der Weg hinunter zum Wasserfall folgte den Flusslauf und war sehr beeindruckend, da in dieser Einschneidung durch den Fluss komplett andere Gewächse vorhanden waren. Entgegen der Erwartungen war es ein beachtlicher Wasserfall. Meine Tourenpartner machten mich auf einen kleinen Wasserlauf gefasst, da sie meinten, dass wir durch unsere großen Wasserfälle verwöhnt sind und das in anderen Länderen selten vorkommt.
Wir wanderten denselben Weg entlang dem Wasserlauf wieder zurück und machten eine kurze Pause bei der Weggabelung. Danach ging es gleich weiter auf direktem Weg zum nächsten Camp. Man kannte, das es die Guides immer eiliger hatten, da ein Regenschauer immer näher kam. Auf dem Weg zum Camp fanden wir ein paar Spuren einer Großkatze.  Der Guide, sagte das hier anscheinend einige Leoparde beheimatet sind, diese jedoch leichtere Ziele als uns zum Fressen haben. Das zweite Camp lag am Lake Ellis auf 3455m. Als wir es erreichten, waren die Zelte bereits aufgebaut und wir setzten uns gleich hinein, da es ziemlich wild zu regnen anfing. Perfektes Timing halt. Als es wieder ein bisschen weniger wurde, Zog ich meine Regenkleidung an und fragte die anderen ob sie eine Runde mitgehen würden. Also gingen wir auf die andere Seite des Sees und wieder zurück. Da wir den ganzen Tag nur sehr langsam gingen um eine möglichst gute Akklimatisierung zu haben war ich so gut wie gar nicht erschöpft und das herumliegen im Zelt war auch nicht gerade spannend.
Dadurch war die kleine Wanderung eine willkommene Abwechslung.
Wir verbrachten noch ein wenig im Zelt, da es wieder stärker zu regnen anfing, bis der Guide zum Zelt kam da das Abendessen fertig war. Dieses war wieder einmal ziemlich Reichhaltig. Wir waren jedes Mal erneut überrascht was die Köche in einem 4m² Zelt alles zaubern können. Nach dem Abendessen unterhielten wir uns ein wenig, bis es finster wurde und die Crew in das Zelt wollte, da sie  in dem Dome Zelt schliefen.

Tag3 31.12.2021

Nach einer Nacht in der ich ziemlich wenig geschlafen hatte, wurde ich vom Pfausen des Gasbrenners geweckt, mit dem die Crew jeden Morgen das Wasser abkochte. Ich stand auf machte mich ferig und Packte die Sachen zusammen. Es Begann wieder ein wunderschöner und klarer Morgen. Nach dem Frühstück wanderten wir über eine kleine Anhöhe, dann wieder hinunter zu einem weiteren Fluss und hinauf zu einem der Bergrücken die sternförmig vom Mount Kenia ausgingen. Auf diesem gingen wir schließlich bis auf 4300m wo man auf einem Aussichtspunkt bis zum See sah an dem unser nächstes Camp war. Dort sah es aus wie in einem der alten Western-Fillme. Felstürme ragten in die höhe und überall waren bereits die Riesen Pflanzen die hier überall wuchsen. Wir wanderten schließlich weiter über den steilen Hang hinunter zum Camp. entlang einer riesigen Felswand. Der Weg war ziemlich schlammig und steil. Das Camp war an einem sehr beeindruckenden Ort. Ringsum waren steile Felswände die mehrere hundert Meter in die Luft ragten. Und in mitten des Tales war der Lake Michelson. Als wir am Camp angekommen waren fing es erneut an zu regnen. Das selbe Spiel wie jeden Tag. An diesem Ort sahen wir das erste Mal die eigenartigen Murmeltiere, die dort überall waren. Sie hatten so einen dummen Gesichtsausdruck und sahen sehr unbeholfen aus. Recht scheu waren sie jedoch nicht und man konnte sehr nahe an sie heran. So ging der Tag zu Ende und es begann eine ruhige Nacht.

Tag4 01.01.2022

Der Tag beginnt wieder mit der täglichen Hygiene nachdem ich meine GoPro für das Zeitraffer zum Sonnenaufgang bereitgemacht habe. Es folgt eine Überraschung. die Köche haben in ihren Töpfen einen Kuchen zur Feier des neuen Jahres gezaubert. Ein echtes Erlebnis, die Gesamte Crew singt und tanzt für uns und feiert das neue Jahr. Danach durften alle vom Kuchen kosten. Das alles in einer Kulisse die es selten auf Erden gibt. Das war das eindeutig schönste Camp auf der Reise. 

Nachdem wir dann wieder alles zusammengepackt hatten, machten wir uns wieder einmal auf den weg den steilen Weg neben dem Wasserlauf hinauf durch die Schlucht. Immer weiterhoch ging es weiter bis zu einer Abzweigung, an der es entweder direkt zur Austrian Hut ging oder über den Point Lenana. Hier teilte uns der Weg, Silvia, die am Vortag leider Magenprobleme bekommen hatte, folgte den Weg direkt zum Camp und wir anderen gingen weiter an einem weiteren verlassenen Camp vorbei weiter hoch bis zum Bergrücken des Point Lenana. Von dort aus hatte man einen hervorragenden Blick auf das Maccanders Camp und die Steile Südwand der beiden Hauptgipfel. Es folgte der recht steile Anstieg oberhalb der Schneegrenze über Kletterpassagen den Gipfelaufbau hinauf. Über ein paar Leitern ging es schließlich zum Gipfel meines ersten 4000ers. So kann man ein neues Jahr beginnen. Wir machten noch ein paar Fotos und machten uns wieder auf den Weg hinunter, da bereits das schlechte Wetter anklopfte. So ging es also den höchsten Klettersteig der Welt auf der anderen Seite hinunter bis zur Austrian Hut. Als wir dort angekommen waren, fing es plötzlich zu schneien an. Die Crew war sehr nervös denn zwei Träger waren nicht am Camp angekommen. Sie sind bei einer Pause einfach liegen geblieben Einige andere brachten sie schließlich zum Camp, jedoch hatten sie eine sehr schlechte Sauerstoffsättigung, so dass sie sofort hinuntergebracht werden mussten da sonst die Gefahr einer Lungenembolie zu groß wäre.  Das Zelt wurde bereits aufgebaut, so setzte ich mich hinein und klopfte in regelmäßigen Abständen das Außenzelt ab, um das Zelt vor dauerhafter Feuchtigkeit zu schützen. Als es aufklarte und aufhörte zu schneien war die Stimmung gigantisch. Der strahlendweiße Schnee blitzte von den schwarzen Felsen hervor. Wir lernten zwei Brieten kennen, die ebenfalls am nächsten Tag mit ihrem Guide den Gipfelversuch machten. Bei ihnen wäre es jedoch bereits der dritte Versuch. Beim Abendessen sagten uns die Guides, dass die Träger sicher unten angekommen waren und besprachen mit uns die Vorgänge am nächsten Tag. Sie führten noch einen kleinen Materialcheck durch und ich musste noch ein wenig mit unserem Guide diskutieren da sie anscheinend gemeint hatten, das ich die Trekking Tour ohne Gipfel gebucht habe. Sie meinten ebenso, dass der Übergang zum Batian, den höchsten der beiden Gipfel zu gefährlich sei da in der Flanke Blankeis sei. Christian entschied somit das er das Eis-Equipment nicht mitnimmt und die Tour am Nelion beendet. Ich sagte jedoch zu meinem Guide, das es sehr viel geschneit hatte und dass wir am Gipfel entscheiden können ob es möglich ist oder nicht. Danach machten wir uns bettfertig und legten legten uns in unsere Zelte.

Tag5 02.01.2022 Gipfeltag

Die Nacht war sehr lang und ich hatte aufgrund meines hohen Pulses und der eisigen Temperaturen nur ca 1-2 Stunden geschlafen. Zum ersten Mal hatte mich die Schlaflosigkeit richtig hergemartert. Ich packte den Rucksack für die Kletterei und ging zum Frühstück um vier Uhr. Nach dem ausgiebigen Frühstück, machten wir uns bereit und wir marschierten in ziemlich schnellem Tempo auf die Wand zu. Es geht über den bereits etwas ausgesetzten Gletscherschwund, und über Blockgelände ca eine halbe Stunde bis zum Einstieg.

Der Einstieg befindet sich in Wandmitte unter dem kleinen Schneefeld, das man im Foto sieht. 

1. Pitch:

Es geht gerade hoch über stufenartiges leichtes Gelände, bis zu einem recht auffälligen Band bevor es wieder steil hinauf geht. dort ist ein großer Block als Standplatz.

2. Pitch:

von diesem Band geht es nach links bis zu einem steilen coluar das mit Schnee bedeckt war. danach in gegengesetzte Richtung also nach Rechts bis zum nächsten Block der als Stand dient. In diese Richtung führt ebenfalls eine natürliche Verschneidung, die man folgen muss. 

3. Pitch:

Es Traversiert ziemlich gerade nach rechts, hier muss man ein wenig abklettern und wieder hinauf, man bleibt jedoch immer in rlativ leichtem Gelände bis man zu einem auffälichen Kamin kommt, in dem oben ein Block hängt. dort ist der nächste Block der als Stand dient.

4. Pitch:

Den Kamin (Macckinderˋs Chimney) kann man rechts etwas leichter um klettern, danach geht es noch ein Stück nach rechts bis zu einer bereits vorhandenen Standschlinge.

5. Pitch:

In leichtem Geh-Gelände geht es von dort immer weiter nach rechts bis direkt unterhalb des Biwaks, das man von dort bereits recht gut sieht. Dort macht man bei einem Block noch einen Zwischenstand.

6. Pitch:

Es geht um einen kleinen Bogen nach rechts gerade hinauf neben dem Biwak vorbei und auf einen Felsvorsprung am Grat, wo man ebenfalls sinen Fels als Stand benutzt. 

Dort machten wir eine kleine Pause und schauten den Briten zu wie sie die nächste Seillänge kletterten. Da ich bereits einwenig erschöpft von der Höhe war, beschloss ich die Tour ebenfalls am Nelion zu beenden. Also Packten wir Pickel, Steigeisen und ein Halbseil aus und lagerten es dort zwischen. 

7. Pitch:

Die nächste Seillänge geht auf der anderen Seite des Grates weiter,

man muss ein wenig abklettern und folgt dann ein paar Kamine über die Crux direkt nach oben. bis zu einem eingebohrten Abseilstand.

8. Pitch:

Es geht weiter gerade hoch, bis zu einem Grat an dem man wieder einem Block bevor es steil nach oben geht.

9. Pitch: 

Es folgt die Traverse die, die mentale Crux für mich war. Unter der blanken Wand geht es nach rechts über eine sehr ausgesetzte Querung an der man de anderen Stand nicht sieht. Man muss immer wieder ab und wieder hinaufklettern. Auf der anderen Seite kann man einen Stand aus Friends bauen.

10. Pitch:

Die nächste Seillänge geht es durch das etwas steinschlaggefärdete Colouar und dann nach rechts, auf eine kleine Fläche. dort kommt der Kamin, an dem ein Borharken befestigt ist. gerade hoch ist dann ein Block als Stand.

11.Pitch:

Nun geht es nur mehr in leichtem Gelände bis zum Gipfel.

Man kann am Gipfelgrat noch einen Stand machen, um bis zum Gipfel sichern zu können.

 

Angekommen am Nelion machten wir noch ein paar Fotos und ich beschloss, dass ich so lange es mir noch gut ging, die Aussicht zu genießen und auf die anderen zu warten. Da am Gipfel eine der einzigen Punkte war an dem es am Berg Handy-Empfang gab, war es meinem Guide Simon nur recht. 

Wir erfuhren das Herbert und Silvia die am Tag davor entscheiden hatten, dass sie einen Ruhetag einlegen, zum nächsten Camp absteigen, da es ihnen nicht gut geht und Herbert bereits Anzeichen einer Höhenkrankheit hat.

Als die anderen schließlich am Gipfel ankamen, beeilten wir uns um wieder hinunter zu kommen, da bereits die ersten Wolken auftauchten.

so ging es also die sehr gut eingebohrte Abseilpiste hinunter. 

Der Erste Abseilstand war etwas rechts vom letzten Stand. von dort aus kommt man direkt unter den Kamin. Man muss ein wenig nach rechts gehen um zum nächsten Abseilstand zu kommen. Dadurch seilt man schließlich rechts von der Traverse ab und kommt direkt auf die Westseite des Grates. Nach einem Zwischenstand, den man beim hinaufklettern ebenfalls benutz hat, muss man einen Block benützen um einen Stand zu bauen. Von dort aus muss man ein wenig abklettern um unter ein paar Blöcke vorbeiklettern zu können und wieder hinauf zum Grat über dem Biwak zu kommen.

Den Grat weiter hinunter ist der Nächste Abseilstand, wo wir doppelseile benutzten um die doppelte Länge abseilen zu können.

Von dort aus muss man etwas ein Stück einen ausgetretenen markierten Pfard weiter nach rechts gehen, dieser Weg ist sehr ausgesetzt, jedoch eingebohrt und man kann ihn sichern. Von dort aus findet man die weiteren Abseilstände ziemlich leicht, jedoch erfordert es ziemlich viel Konzentration immer alle Schritte beim Abseilen zu überprüfen wodurch ich am Ende der Abseilpiste ziemlich geschlaucht war.

Nachdem wir alles wieder zusammengepackt hatten, gingen wir den Weg zurück zum Camp bei der Austrian Hut. wo wir die restlichen Sachen zusammenpackten und uns ebenfalls auf den Weg zur American Hut machten wo das Nächste Camp aufgebaut wird. Ich hatte jedoch ebenfalls bereits Anzeichen einer Höhenkrankheit wodurch ich ca. eine halbe Stunde brauchte um den Schlafsack und die Isomatte so zusammen zu packen damit sie in den Zweitrucksack passten, den die Träger transportierten. Auf einmal fühlte ich mich wie durch den Fleischwolf gedreht, ich hatte nur 78% Sauerstoffsättigung, und es fühlte sich an, als hätte ich eine Grippe.

Also war ich auch froh, dass wir abstiegen, damit es mir wieder besser geht. Es ging sehr steil über eine Schotterpiste hinunter und wir waren froh, dass wir diesen Weg nicht hinauf gegangen waren. Angekommen im Camp gab es Abendessen, ich hatte jedoch keinen Appetit und stopfte nur etwas in mich hinein, da ich wusste, das es mir helfen würde und ich dann endlich wieder etwas Kraft haben würde.
So ging der sehr lange und anstrengende Tag zu Ende.

Tag6 03.01.2022

In der Nacht nach dem Gipfeltag konnte ich bis auf ein paar Unterbrechungen zum ersten Mal wieder richtig schlafen. Jedoch bekam ich in der Nacht durchfall. Ich war natürlich froh, dass ich das erst nach dem Gipfeltag bekommen habe, jedoch wäre es schön gewesen, noch einen kleinen Viertausender, von denen wir umgeben waren mitzunehmen. Aufgrund der Kraftlosigkeit, konnte ich das jedoch abschieben und wir legten einen Ruhetag ein, da wir sowieso zwei Reservetage am Berg mit gebucht haben.

In solch einer schönen Gegend mit der Südwand des Mount Kenia im Blick lässt es sich jedoch auch trotz Magenproblemen aushalten.
So genossen wir noch einmal das schöne Wetter bevor wir nächsten Tag den Abstieg zum letzten Camp an der Met-Station antraten.

Tag7 04.01.2022

Die Darauffolgende Nacht war wieder schlafloser als die davor, da ich leider wieder fünfmal ausrücken musste. Nach dem Frühstück und dem Zusammenpacken, machten wir uns das letzte Mal auf den Weg den Berg hinunter. Ich war sehr schwach und es war irrsinnig anstrengend. Ich brauchte mehrere Pausen, und meine Motivation war am Boden. Als ich jedoch bergab endlich wieder in den Flow kam ging es endlich wieder bergauf. Die Vegetation veränderte sich wieder und wir suchten ständig den besten Weg durch den Schlamm, es kam mir vor als würde der gesamte Hang aus einem einzigen Mor bestehen. Danach wurden die Pflanzen immer höher und wir kamen wieder in den Djungel, voller schöner Blumen und exotischer Pflanzen.
Nachddem wir schließlich an der Meterologie-Station vorbeikamen, folgten wir einen breiten, befestigten Weg bis zum Camp. Am Camp waren wieder viel wärmere Temperature, so dass ich mich wieder ein wenig erhohlen konnte. wir wurden unterhalten von den Affen die es dort gab und die Crew feierte den Tag, da sie endlich wieder zu ihren Familien konnten. Wir aßen zu Mittag und genossen die Zeit. Nach dem Abendessen machten wir uns noch aus, was die Crewmitglieder an Trinkgeld bekommen und legten legten uns ein letztes mal ins Zelt.

Tag8 05.01.2022

Nach der recht ruhigen Nacht pachten wir ein letztes mal die Sachen zusammen. Danach gab es noch ein Frühstück und wir verteilten das Drinkgeld und ein paar Geschenke. Cristian und Sabine überreichten einem Träger einen Schlafsack, der bis jetzt mit einer Decke geschlafen hatte. Dieser freute sich natürlich wie ein kleines Kind. Schlussendlich kamen noch ein paar ansprachen und die komplette Crew sag und tanzte nocheinmal mit uns.

Das Taxi brachte uns zum Parkeingang und danach weiter den langen Weg zurück nach Nairobi.

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