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Hoher Dachstein

Mein Weg auf den höchsten Berg von Oberösterreich und der Steiermark


 

Der Hohe Dachstein ist mit 2995m (ehemals 3000m XD) der höchste Punkt des Dachsteinmassivs, der höchste Berg von Oberösterreich und der Steiermark.

 

Er ist vor allem durch seine markante rund 1000m hohe Südwand bekannt.

 

Ich war schon immer beeindruckt vom Dachstein und es ist auch einer meiner Lieblingsberge.

Toureninfo

Anspruch: Hoch

Tag1:

Strecke: 7,65km

Höhenmeter: 1285m

Zeit: 2:38h

Datum: 10.04.2021

Höchster Punkt: 1874m

Tag1:

Strecke: 24,59km

Höhenmeter: 1211m

Zeit: 6:07h

Datum: 11.04.2021

Höchster Punkt: 2995m

 

Solo

Höhenprofil



Tourenbeschreibung

Start in Hallstadt. Zustieg zum Bivak beim Wiesberghaus. Am Nächstentag über den Weg der Rumpelrunde zum Randkluftsteig. Hinauf zum Gipfel. und mit den Ski den selben Weg wieder hinunter


Tourenbericht

Ich startete die Tour um 18:14 nachmittags in Hallstadt. Von dort aus ging es erst einmal mit 25kg Gepäck am Rücken und mit Zustiegschuhen an den Füßen 400hm den Weg entlang bis ich endlich eine durchgehende Schneedecke erreichte und die Ski anschnallen konnte. Ich hatte bisher noch nie so einen schweren Rucksack dabei und somit war es für mich ziemlich heftig.

Ich sagte mir alle 50hm, dass ich noch 100hm machen möchte bis ich die nächste Pause mache. 

 

Mit Ski auf den Füßen, der Rucksack war mit dem ganzen Equipment für die Übernachtung noch immer viel zu schwer, weiter auf den bereits sehr ausgetretenen Spuren. Als ich eine Spitzkehre bei der Tiergartenhütte machte fiel ich einmal nach hinten um und es war extrem schwer wieder aufzukommen. Schließlich war es bereits dunkel geworden, doch war ich schon so nahe am Wiesberghaus, dass ich dieses gesetzte Tagesziel ebenfalls noch erreichen wollte. Dort suchte ich mir eine passende Lage um mein Biwak aufzuschlagen. Hinter einer Latsche fan ich einen passenden Platz. ich hohlte die Lawinenschaufel heraus und grub mir ein Loch in das ich dann die Isomatte und den Schlafsack legte um es entfalten lassen zu können. 

 

Ich machte mir mit dem mitgebrachten Gasbrenner eine Leberknödelsuppe und genoss sie mit einer Semmel in der Dunkelheit und Einsamkeit. Danach machte ich mich Bettfertig und Kletterte in den Schlafsack und stopfte die Dinge die warm bleiben sollten in den Fußbereich. Als ich dann bereits komplett eingebauscht im Schlafsack lag fiel mir ein, dass ich besser meine Ski abfellen sollte, da es sonst am nächsten Tag wahrscheinlich nicht mehr an den Ski haftet. Also kroch ich wieder heraus und fellte die Ski ab. dabei fiel mir leider ein wenig Schnee auf die Isomatte auf der ich in Socken stand. Dieser schmolz auf meinen Socken und somit waren die Socken nass und kalt. 

 

Mir fiel es schwer einzuschlafen, wahrscheinlich aufgrund der ungewohnten Situation, der nassen Socken. Aber auch weil über dem Dachsteinmassiv anscheinend eine Linienflugroute ist und durch den Kegel in dem ich lag die Flieger ziemlich laut waren.

 

Als ich um ca 6:30 aufstand, war ich noch immer sehr müde. Ich hatte mein Gepäck für den zweiten Tag in einen kleinen Rucksack gepackt und diesen mit den Schlafsacken in einen größeren eingepackt. somit musste ich nur den kleineren Rucksack heraushohlen und die Schlafscken hinein.

Ich vergrub den größeren Rucksack im Schnee und machte mich um 7:07Uhr auf den Weg zur Rumpelrunde.

Dort ging ich mit sehr hoher Geschwindigkeit weiter, an der Simonyhütte vorbei und weiter zum Gletscher. Da ich zu schnell begonnen hatte war ich dort bereits außer Puste und musste ein paar Pausen machen. Als ich am Schlussanstieg ankam, begegnete ich den ersten Leuten des Tages. und folgte ihnen zum Einstieg vom Randkluftsteig. Darunter auch ein Ehepaar, dass kurz vor mir in den Steig einstieg. Ich folgte ihnen entlang des Seiles nach oben. Doch im oberen Teil war das Seil noch 2m unter dem Schnee. Somit musste ich auf die Eisrinne wechseln die schon vielbegangen war. Diese ging bis zum Gipfel wo ich ein paar Fotos machte und wieder abstieg.

 

Im Abstieg holte ich das Ehepaar wieder ein, dass umgedreht hat, da die Frau sich nicht auf die Eisrinne traute. Sie hat die Nerven verloren und der Mann musste sie von nun an abwärts sichern. Da sie jedoch nur eine 3m Reepschnur und zwei 120er Bandschlingen mit hatten reichte es nicht um die langen Stücke zwischen den Sicherungen zu überbrücken. Zum glück hatte ich noch meine 5m Reepschnur mit die ich ihnen lieh.

 

Unten am Klettersteig angekommen war dann die Welt wieder in Ordnung und wir scherzten noch ein wenig. Dort trennten uns die Wege wieder. ich fuhr den wunderschönen Powder hinunter und die Rumpelrund wieder zurück. Die Gegenanstiege sind schon ein wenig nervig aber dadurch ist das Gelände ziemlich Lawinensicher.

 

Am Wiesberhaus angekommen holte ich mir noch ein Bier und ein Gulasch. Es war herrliches Wetter und ich war Froh dass ich den Großteil der Tour geschafft hatte. Danach packte ich meine Sachen vom Biwak zusammen und fuhr weiter hinunter. Ich war überrascht wie anstrengend es ist mit 20kg am Rücken Ski zu fahren. 

Ich machte ein paar Pausen und erreichte nach einer Zeit das Ende der Schneedecke. Von dort aus ging es dann noch die Forststraße hinunter bis zum Parkplatz.

 

Es war eine sehr anstrengende Tour doch es hat sich gelohnt.

Bild 2: Biwak schlafplatz

Bild 7: Beim Essen der Gulaschsuppe wurde ich von zwei riesigen Bernhardinern belagert XD

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